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KIC Urban Mobility — TUM gestaltet die Mobilität der Zukunft!

Das Kon­sor­ti­um „MOBiLus“ wur­de von der Wis­sens- und Inno­va­ti­ons­ge­mein­schaft (KIC) des Euro­päi­schen Insti­tut für Inno­va­ti­on und Tech­no­lo­gie (EIT) aus­ge­wählt, Stra­te­gien für eine urba­ne Mobi­li­tät der Zukunft zu ent­wi­ckeln. Die TUM Inter­na­tio­nal GmbH agier­te dabei als Pro­jekt­ma­nage­mentof­fice.

Die Wis­sens- und Inno­va­ti­ons­ge­mein­schaf­ten (KICs), sind recht­lich selbst­stän­di­ge Part­ner­schaf­ten aus Hoch­schu­len, Wis­sen­schafts­or­ga­ni­sa­tio­nen, Unter­neh­men und ande­ren Inter­es­sen­ver­tre­tern, die auf EU-Ebe­ne aus­ge­wähl­te Zukunfts­the­men von gesell­schaft­li­cher Rele­vanz behan­deln. Hier­zu sol­len die betei­lig­ten Part­ner neue Pro­duk­te, Aus­bil­dungs­kon­zep­te oder Dienst­leis­tun­gen ent­wi­ckeln und die Grün­dungs­sze­ne befruch­ten.

Die 85+ inter­na­tio­na­len Part­ner des EIT Urban Mobi­li­ty wol­len Lösun­gen für einen nach­hal­ti­gen städ­ti­schen Ver­kehr ent­wi­ckeln. In Mün­chen ent­stand einer der 5 Inno­va­ti­on Hubs. Die EU trägt zum mil­li­ar­den­schwe­ren Groß­pro­jekt mit Sitz in Bar­ce­lo­na rund 400 Mil­lio­nen Euro bei.

Luft­ver­schmut­zung, ver­stopf­te Stra­ßen, Lücken im öffent­li­chen Ver­kehrs­netz – der Druck auf den städ­ti­schen Ver­kehr wächst. Gleich­zei­tig gewin­nen ein attrak­ti­ver öffent­li­cher Raum, kom­for­ta­ble Mobi­li­tät und Mit­spra­che­recht der Bevöl­ke­rung bei der Stadt­pla­nung immer mehr an Bedeu­tung. Das Kon­sor­ti­um „MOBiLus“ hat sich zum Ziel gesetzt, Mobi­li­täts­lö­sun­gen für lebens­wer­te Städ­te zu fin­den. Die Abkür­zung steht für „Mobi­li­ty for Liveable Urban Spaces“.

Das Kern­kon­sor­ti­um wur­de 2015 von der Euro­Tech-Alli­anz TU Mün­chenDäne­marks Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät (DTU)Éco­le poly­tech­ni­que fédé­ra­le de Lau­sanne (EPFL) und der TU Eind­ho­ven (TU/e) gebil­det. Inzwi­schen sind ins­ge­samt elf euro­päi­sche Uni­ver­si­tä­ten im Kon­sor­ti­um ver­tre­ten, die TUM ist die ein­zi­ge deut­sche. Welt­un­ter­neh­men wie E.ON, BMW, Sie­mens und SEAT sind an Bord.

Die Unter­neh­mer­TUM, das Zen­trum für Inno­va­ti­on und Grün­dung an der TUM, gehört eben­falls zu den Part­nern. Die Unter­neh­mer­TUM war 2016 von der Bun­des­re­gie­rung zum Digi­tal Hub Mobi­li­ty ernannt wor­den. Auch 13 Städ­te betei­li­gen sich an dem Groß­pro­jekt, unter ande­rem Kopen­ha­gen, Stock­holm, Ams­ter­dam, Prag, Istan­bul und Mün­chen.

Der zen­tra­le Kon­flikt der urba­nen Mobi­li­tät spie­gelt sich in der Klein­schrei­bung von „i“ und „us“, die eng­li­schen Wör­ter für „ich“ und „wir“, im Namen „MOBiLus“. „Wir haben indi­vi­du­el­le Inter­es­sen aus der Wirt­schaft, die wir mit den öffent­li­chen Inter­es­sen einer Stadt zusam­men­brin­gen müs­sen“, erklärt Geb­hard Wulfhorst, Pro­fes­sor für Sied­lungs­struk­tur und Ver­kehrs­pla­nung und Koor­di­na­tor des Pro­jekts an der TUM. „Das ist der Schlüs­sel zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung.“ Wich­ti­ges Ziel ist daher die ver­stärk­te Ein­bin­dung von Bür­ger­ver­tre­tern in die Pro­jek­te.
 
Eine gro­ße Her­aus­for­de­rung ist außer­dem eine lebens­wer­te­re Gestal­tung der Städ­te. „Die kost­bars­te Res­sour­ce in der Stadt ist der Raum, und der ist begrenzt“, erklärt Wulfhorst. Ein Ziel von MOBiLus ist es, einen Teil der Flä­che, die momen­tan durch den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr genutzt wird, für ande­re öffent­li­che Nut­zun­gen bereit­zu­stel­len.
TUM-Prä­si­dent Eme­ri­tus Wolf­gang A. Herr­mann sag­te: „Mobi­li­tät und intel­li­gen­te Ver­kehrs- und Trans­port­sys­te­me sind ein star­ker Pro­fil­be­reich der For­schung an der TUM – bes­tens bewährt im regio­na­len Umfeld, aber auch an unse­rem asia­ti­schen Stand­ort Sin­ga­pur, wo TUM.CREATE Mobi­li­täts­kon­zep­te für Mega­ci­ties erforscht.“